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> Die Reiche der Toten und Elfen, Hintergrundstories - DE, HE und Untote
Medivh
Beitrag 14.11.2005 - 14:27
Beitrag #21


Maat
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Die Magier beschlossen, einen Rat zu bilden (...)
Stets war er aber trotz seiner Fähigkeiten sehr gewissenhaft und weise genug, seine Macht nicht für sich zu benutzen. (...)
Er begann, die verschiedenen Arten der Magie zu erforschen und zog sich dabei tagelang in die ruhigen Gänge der mittlerweile angewachsenen Bibliothek zurück.
(...)
Ein Jahr später heirateten sie und begannen gemeinsam, Tanaris zu bereisen, um die dortigen Wunder zu erkunden.
(...)
Nun mag der gemeine Volksmund einiges über die Beduinen der Großen Wüste berichten und diese des Öfteren der Lüge und der Betruges bezichtigen, und leider war es auch so in diesem Falle.
(...)
Verbittert und durstig irrten sie durch die Wüste. Halb tot kamen sie an eine alte Höhle mitten in der Wüste (Ungünstige Wortwiederholung; würd ich hier streichen).
(...)
Lange wankte der junge Zauberer durch die Kammern und versuchte im schwachen Licht einer vermoderten Fackel, die er gefunden hatte, die Hieroglyphen zu entziffern und den Grund für diese Anlage zu finden.
(...)
Das Grabmal war unangetastet und mit Schutzrunen überzogen, jedoch ... ( Satzzusammenführung) (...)
Er glaubte, vor sich ein groteskes Wesen mit roten Augen zu sehen, schrieb dies aber als eine Folge seiner Erschöpfung ab.

Der Staub sank herab und überrascht entdeckte Serion einen pechschwarzen Stab in den Händen einer Mumie im Sarg. Vorsichtig löste er den Stab aus den Händen des Leichnams und stellte überrascht fest, dass es sich um einen Zauberstab handelte. (ungünstige Wortwiederholung

Fassungslos sank Serion nieder und starrte einige Minuten in die blicklosen Augen seiner Geliebten, bis in glühender Zorn durchfuhr wie er ihn noch nie gespürt hatte.
(Satzzusammenführung, wegen "starrte .. starrte)

Da erschien der junge Zauberer aus dem Nichts in der Schankstube und einige der Anwesenden berichteten später, dass seine Augen leicht rot glühten. Ohne Vorwarnung schoss ein Feuerball aus dem Nichts einem der Führer ins Gesicht und rieß ihm dabei fast den ganzen Kopf ab. (Wortwiederholung; hier vll. besser das zweite weglassen)

Die restlichen Männer wollten fliehen, doch unnachgiebig machte Serion sie nieder.

Er legte seine Gründe dar und beschrieb seine Gefühle, die ihn blind für die Vernunft gemacht hatten, auch wenn er insgeheim nichts bereute.

Misstrauisch nahm Serion den Zauberfokus in die Hand, um ihn genauer zu begutachten. (Fehlendes Subjekt; Vorschlag in blau)

Sinister und Serion redeten lange miteinander und der Geist gab Serion in allen Punkten Recht (...). Jedoch riet er ihm, erst einmal seine Strafe abzuwarten, denn er war auserkoren Yaisk zu reformieren, damit solches Unrecht nie wieder einem Magier widerfahren sollte.

Studien schwarzer Magie und verbotener Beschwörungen wurden zur Leidenschaft Serions. Er war klug genug, in der Öffentlichkeit zwar trotzig, aber gewissenhaft, seinen Dienst in der Bibliothek zu verrichten und im Geheimen neue Kräfte zu meistern.
Nach drei Jahren erhielt er seinen Stab zurück, auch wenn dies schon fast nicht mehr nötig gewesen wäre, denn mittlerweile hatte er es geschafft, Magie ohne Zauberfokus zu wirken.

„Was glaubst du, warum ich dich viele meiner Geheimnisse lehrte, du Narr? (Fehlendes Subjekt, Vorschlag in Blau) Damit du diese Verräter einfach so davonkommen lässt? (SZ)

Er stieß einen Schrei aus und wahrer Sturm aus schwarzer Magie ergriff den überraschten Magistrat, der davon wortwörtlich in Stücke zerfetzt wurde. (Fehlendes Satzglied, Vorschlag in Blau)
(...)
Er füllte sich leer und irgendwie kam es ihm vor, als hätten die Blitze Sinisters irgendetwas in ihm verbrannt, doch körperlich war er unversehrt geblieben.

Froh, wieder Herr seiner selbst zu sein, führte Serion seine Studien und seine Lehren fort. Er begann eine Gruppe von Famuli um sich zu scharen, die er in die dunklen Geheimnisse einweihte. (...)
Er gab unter einem Pseudonym vermummt Unterricht zu den Lehren seiner dunklen Magie und nur wenige auserwählte Schüler wussten, wer sich hinter der Maske verbarg.
Der Rat, so taub er auch für die Bitten vieler Magier zu dieser Zeit war, wurde der Bedrohung im Inneren jedoch gewahr.


QUOTE
Einige der Famuli Serions wurden verhört und unter Folter gaben sie das dunkle Geheimnis der Magiers preis.


Weiß nicht, ob (zumindest physische) Folter bei den hohen Herren von Yaisk so angemessen ist. Vielleicht eher eine starke magische Befragung?


Dieser hatte so etwas vorausgesehen und empfing die Angreifer mit Magie, auf welche diese nicht gefasst waren. (...)
Er ging, eine Spur der Zerstörung hinterlassend, durch die Straßen zum Saal des Rates und vernichtete alle, die nicht sofort die Flucht ergriffen.

Er hatte es geschafft, Zugang zu alten Archiven eines Todesmagiers im Dienste Uhlums zu erlangen und experimentierte freudigst mit der Magie des Untodes. (Fehlerhaftes Subjekt; Änderungsvorschlag blau)
(...)
Er warnte den Sterblichen davor, mit dem Frieden der Toten seinen Hohn zu treiben.
(...)
Seine Diener errichteten eine ganze Stadt zu seinen Ehren und viele Schiffe, die glaubten, auf der Insel Proviant zu finden, fanden ihr Ende an der Küste.

(...) Der Mann stellte sich als Enchinas vor und eröffnete dem Schwarzmagier, dass Uhlum sein Wort halte und er auf dieser Insel genau wie seine Diener verfaulen sollte.
(...)
Er hatte an Gewicht verloren und fühlte, wie seine Kräfte schwanden. Alle Versuche, sich mittels dunkler Rituale zu stärken, scheiterten und als er in den letzten Atemzügen auf seinem Thron saß, erschien erneut ein Wanderer an seiner Pforte.

(...)Seine perfekten Züge, umrahmt von vollem Haar, gepaart mit dem süffisanten Lächeln auf dem Gesicht, ließen Serion neidisch werden.
(...)
Er berichtete Serion, dass er schon lange seinem Treiben gefolgt war und ihn für überaus fähig hielt. Er bewundere, wie der Magier die Kunst der Nekromantie beherrsche, und wolle ihm gegen einen kleinen Gefallen ewiges Leben schenken, frei von allen Zwängen der Sterblichen.

(...)
Sein Untod hatte ihm nun so viel Macht verschafft, dass er im Stande war, selbst untote Zauberer zu erschaffen und so quoll das Eiland bald über voll untoten Wesen. Zwar fragte sich Serion, wofür Thongmor diese Armee brauchte, doch es war ihm gleich, als die Schiffe der Toten in See stachen und nie wieder zurückkehrten.
(...)
Die Legenden berichten, dass er einen Weg suche, seine Geliebte Jailia aus Uhlums Reich zu befreien.



So, habe mal den Thread verschoben und ein wenig rumkorrigiert. Waren ja hauptsächlich nur Ortographiefehler.
Ich hoffe, dass jetzt alles richtig ist smile.gif

Grüße
Medivh


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Iljardas
Beitrag 29.11.2005 - 13:59
Beitrag #22


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Ghultar Varoc Dhôrma

Die Wege der Zauberer sind oft unergründlich und das gemeine Volk tut nicht Unrecht daran diesen Männern und Frauen etwas gesundes Misstrauen entgegen zu bringen. An dieser Stelle sei nun von einem Mann berichtet, der mit seinem Wirken auf Tanaris seinen Spuren hinterlassen hat und auch weiterhin die Geschichte dieser Welt beeinflussen wird.
Geboren wurde er als Serion, der fünfte Sohn eines Schusters auf Yaisk. Der Vater und die Mutter hatten ein gutgehendes Gewerbe aufgebaut und viele hohe Herren der Stadt waren ihre Kunden. Die große Auseinandersetzung zwischen den Magiern und Druiden war noch fern und die Insel Yaisk war noch zu großen Teilen von Barbarenstämmen besiedelt. Jedoch hatte sich bereits eine kleine Siedlung der Magier auf Yaisk gebildet zu deren Bürgern auch Serions Vater gehörte. Die Magier beschlossen einen Rat zu bilden und allmählich wagten die Menschen, die die Reise ins Ungewisse angetreten hatten auf Wohlstand zu hoffen.
Schon früh interessierte sich der junge Serion für das Leben der Gelehrten und trieb sich des öfteren in der kleinen Bibliothek der Magier herum. Er schmökerte in alten Schriften und eignete sich für einen Jungen seines Alters sehr viel Wissen. Dies sah auch der damalige Archivar und nahm sich Serions an. Zwar war der Vater des Jungen nicht gerade sehr erfreut eine helfende Hand in seinem Geschäft zu verlieren, aber dafür übernahm der Archivar die Kosten für die schulische Ausbildung des Jungen.
Der Wissensdurst Serions nahm im Laufe seiner Ausbildung nicht ab und erfreut stellten seine Lehrer fest, dass er ein großes Potential und Neugier für die Magie hatte. So wurde er mit 10 Jahren einer der jüngsten Famuli auf der neugegründeten Akademie der Magier. Die Jahre vergingen und Serion vollbrachte Leistungen, die seinen Meistern Respekt und Wohlwollen abrangen. Stets war er aber trotz seiner Fähigkeiten sehr gewissenhaft und weise genug seine Macht nicht für sich zu benutzen. Im Alter von 18 Jahren schloss er seine Lehre zum Magier ab und wandte sich den Tätigkeiten eines solchen zu. Er begann die verschiedenen Arten der Magie zu erforschen und zog sich dabei tagelang in die ruhigen Gänge der mittlerweile angewachsenen Bibliothek zurück.
Seine Studien wurden unterbrochen, als er nach fünf Jahren eine Magierin namens Jailia kennen lernte. Die junge Frau zog ihn sofort in ihren Bann und schien auch nicht von ihm abgeneigt zu sein. Ein Jahr später heirateten sie und begannen gemeinsam Tanaris zu bereisen, um die dortigen Wunder zu erkunden. An dieser Stelle könnte diese Geschichte jetzt ein glückliches Ende finden, aber dies war Serion nicht vergönnt.
Jailia und er kamen nach Jahren der Wanderschaft und Studien nach Palmyradas, wo ihnen von einem dort ansässigen Magier von uralten Tempelanlagen in den Weiten der Großen Wüste berichtet wurde. Sofort war das Interesse der beiden geweckt und nach einigen Tagen der Vorbereitung zogen sie mit einigen Führern in die Wüste. Nun mag der gemeine Volksmund einiges über die Beduinen der Großen Wüste zu berichten und diese des öfteren der Lüge und der Betruges bezichtigen und leider war es auch so in diesem Falle. Als Serion und Jailia schliefen, wurden sie von ihren Führern überwältigt und ohne Ausrüstung und Wasser zurückgelassen.
Verbittert und durstig irrten sie durch die Wüste. Halb tot kamen sie an eine alte Höhle. Diese entpuppte sich als der Eingang zu einem alten Grab und trotz seiner Schwäche konnte es Serion nicht unterlassen, die alten Gänge zu erkunden, während Jailia vollkommen erschöpft am Eingang zusammengesunken war. Lange wankte der junge Zauberer durch die Kammern und versuchte im schwachen Licht einer vermoderten Fackel, die er gefunden hatte, die Hieroglyphen zu entziffern und den Grund für diese Anlage zu finden. Schließlich entdeckte er einen Geheimgang, der ihn zu einer alten Grabkammer tief unter dem Sand der Großen Wüste führte. Das Grabmal war unangetastet und mit Schutzrunen überzogen, jedoch war Serion viel zu neugierig als das er die Warnungen der alten Zeichen beachtet hätte und öffnete den Sarkophag. Schwarzer Staub stieg auf und verschlug ihm den Atem. Er glaubte vor sich ein groteskes Wesen mit roten Augen zu sehen, schrieb dies aber als eine Folge seiner Erschöpfung ab. Der Staub sank herab und überrascht entdeckte Serion einen pechschwarzen Stab in den Händen einer Mumie im Sarg. Vorsichtig löste er den Stab aus den Händen des Leichnams und stellte fest, dass es sich um einen Zauberstab handelte. Es schien sich wohl doch alles zum Besseren zu wenden. Wieder Hoffnung schöpfend rannte der Magier zum Ausgang, um Jailia seinen Fund zu präsentieren. Doch sie hörte seine Stimme nicht mehr. Anscheinend war sie während seiner Suche in der Grabkammer verstorben. Fassungslos sank Serion nieder und sah in die blicklosen Augen seiner Geliebten. Einige Minuten saß er neben dem Leichnam Jailias bis in glühender Zorn durchfuhr wie er ihn noch nie gespürt hatte. Dafür sollten die verdammten Halsabschneider, die sie hier zurückgelassen hatten, bezahlen. Was dann geschah wurde noch viele Jahre in den Kneipen von Palmyradas berichtet. Die Halunken hatten alle Gegenstände der beiden Magier verkauft und tranken nun ausgelassen aufgrund des Vermögens, das sie gemacht hatten. Da erschien der junge Zauberer aus dem Nichts in der Schankstube und einige der Anwesenden berichteten später, dass seine Augen leicht rot glühten. Ohne Vorwarnung schoss ein Feuerball einem der Führer ins Gesicht und rieß ihm dabei fast den ganzen Kopf ab. Die restlichen Männer wollten fliehen doch unnachgiebig machte Serion sie nieder. Ihre Schreie waren weit zu hören und plagten die meisten Anwesenden lange in ihren Albträumen.
Serion kehrte nach Yaisk zurück und beerdigte seine Frau mit allen Ehren. Er wandte sich wieder seinen Studien zu, noch eifriger und zurückgezogener als zuvor. Doch seine Taten in Palmyradas kamen dem Rat zu Ohren und so musste er sich vor diesem verantworten. Er legte seine Gründe dar und beschrieb seine Gefühle, die ihn blind für die Vernunft gemacht hatten,. auch wenn er insgeheim nichts bereute. Der Rat sah es jedoch als erwiesen, dass er falsch gehandelt hatte und bis zur Festsetzung einer Strafe sollte Serion unter Arrest in seinem Haus bleiben. Der junge Magier war außer sich und zog sich wutentbrannt in sein Labor zurück. Als nun dort rastlos auf und ab lief und seinem Zorn mit wütenden Selbstgesprächen Luft machte, hörte er eine Stimme. Erst ein leises Wispern, wurde diese lauter bis er die Worte verstand. „Du hast Recht und sie nicht." Verwirrt sah Serion sich um, doch niemand war im Raum, bis er eine magische Präsenz spürte und überrascht feststellte, dass der schwarze Stab, den er in der Wüste gefunden hatte, leicht rötlich schimmerte. Misstrauisch nahm Serion den Zauberfokus in die Hand, um ihn genauer zu begutachten. Da erschien ein geisterhaftes Abbild eines bleichen Mannes in schwarzer Robe mit goldenen Stickereien. Die eindrucksvolle Gestalt stellte sich als Valnion Sinister vor, seines Zeichens hoher Magistrat eines längst untergegangen Reiches. Sinister und Serion redeten lange miteinander und der Geist gab Serion in allen Punkten recht und stachelte ihn noch mehr gegen den Rat auf. Jedoch riet er ihm erst einmal seine Strafe abzuwarten, denn er war auserkoren Yaisk zu reformieren, damit solches Unrecht nie wieder einem Magier widerfahren sollte. In seiner Wut erlag Serion den Einschmeichelungen des Geistes. Der Rat entschied, dass Serion seiner Stellung enthoben werden sollte und als Art von Genugtuung drei Jahre lang keine Magie mehr wirken dürfe.
Andere Magier wären vor Verzweiflung niedergesunken, nicht jedoch Serion. Trotzig akzeptierte er die Strafe und ließ seinen Magierstab verwahren. Der Geist Sinisters erschien ihm jedoch jede Nacht und unter der Leitung des Magistrates studierte Serion viele alte Schriften und Folianten, von denen nicht wenige nur mit Hilfe illegaler Mittel beschafft werden konnten. Studien schwarzer Magie und verbotener Beschwörungen wurden zur Leidenschaft Serions. Er war klug genug in der Öffentlichkeit zwar trotzig aber gewissenhaft seinen Dienst in der Bibliothek zu verrichten und im Geheimen neue Kräfte zu meistern.
Nach drei Jahren erhielt er seinen Stab zurück, auch wenn dies schon fast nicht mehr nötig gewesen wäre, denn mittlerweile hatte er es geschafft Magie ohne Zauberfokus zu wirken. Dieses Geheimnis behielt er jedoch für sich. Wieder als vollwertiges Mitglied der Magiergemeinschaft hergestellt, schaffte es Serion nach einigen Monden eine Lehrtätigkeit an der Akademie zu erwerben. Er hatte viel in den vergangenen Jahren gelernt und konnte sein Wissen überaus gut weitergeben. So begeisterte er viele junge Famuli mit seinem Unterricht und gewann viele Sympathien bei den angehenden Magiern.
Eines Abends saß Serion wieder in seinem Labor und redete mit dem Geist Sinisters. Dunkel waren die Gedanken des Magistrates, der forderte, dass sich Serion nun endlich öffentlich gegen den Rat stellen sollte. Er hatte den Rückhalt bei seinen Schülern und war weit mächtiger als die Schwächlinge, die sich Großmagier oder ähnliches nannten. Ein heftiger Streit entbrannte. Um Serion verschwamm plötzlich alles und er fand sich auf einer zerklüfteten Ebene wieder. Feuer brannte am Himmel und schweflige Dämpfe ließen ihn würgen. Ihm Gegenüber stand Sinister oder das was er für diesen hielt. Die Gestalt hatte aschfahle Haut, welche schon Spuren der Verwesung aufwies. Strähnen weißen Haares fielen an den Seiten eines ansonsten kahlen Schädels auf seltsam verkrüppelte Schultern. Das Gesicht wies keine Nase mehr auf und die Augen glühten krankhaft gelblich aus den tiefsitzenden Augenhöhlen. Nur die zerschlissene schwarze Robe mit den Goldverzierungen erinnerten an die Gestalt des Magistrats. „Was glaubst du warum ich dich viele meiner Geheimnisse lehrte, du Narr? Damit du diese Verräter einfach so davonkommen lässt? Das werde ich nicht zulassen. Eher werde ich deinen Platz einnehmen." Aus der Hand der Gestalt schoss ein schwarzer Blitze, der Serion in der Schulter traf, als er auszuweichen versuchte. Von Panik erfüllt konzentrierte er sich auf die dunkle Magie, die er auch ohne den Stab beschwören konnte. Noch weitere Blitze schossen aus der Hand Sinisters und nur mit Mühe konnte der Magier ihnen entgehen. Sollte es so enden, fragte er sich? Sollte er nun endlich wieder mit Jailia vereint sein? Doch als er sich die Umgebung ansah, wusste er, dass er auf ewig in dieser Hölle gefangen sein würde. Dies ließ seinen Zorn über den Verrat Sinister aufflammen. Er stieß einen Schrei aus und wahrer Sturm aus schwarzer Magie ergriff den überraschten Magistrat, der davon wortwörtlich in Stücke zerfetzt wurde. Als Serion erwachte, lag er zusammengesunken auf dem Boden seines Labors. Er füllte sich leer und irgendwie kam es ihm vor, als hätten die Blitze Sinisters irgendetwas in ihm verbrannt, doch körperlich war er unversehrt geblieben.
Froh wieder Herr seiner selbst zu sein, führte Serion seine Studien und seine Lehren fort. Er begann eine Gruppe von Famuli um sich zu scharen, die er in die dunklen Geheimnisse einweite. Er studierte mehr Schriften und Folianten und fand auch Informationen zu seinem niederträchtigen Gönner. Sinister war einst ein Priesterkönig gewesen, der durch dunkle Todesmagie sein Reich beherrscht hatte und vom Rat der Magier aufgrund seiner Taten vernichtet worden war. Um diesem Schicksal zu entgehen, arbeitete Serion fort an nur noch sehr vorsichtig und inkognito. Er gab unter einem Pseudonym vermummt Unterricht zu den Lehren seiner dunklen Magie und nur wenige auserwählte Schüler wussten wer sich hinter der Maske verbarg.
Der Rat so taub er auch für die Bitten vieler Magier zu dieser Zeit war, wurde der Bedrohung im Inneren jedoch gewahr. Einige der Famuli Serions wurden verhört und unter Folter gaben sie das dunkle Geheimnis der Magiers preis. Übermütig ließ der Rat das Anwesen des abtrünnigen Magiers stürmen und wollte Serion stellen. Dieser hatte so etwas vorausgesehen und empfing die Angreifer mit Magie auf welche diese nicht gefasst waren. Fast schon in Ekstase macht er vor der vollkommenen Vernichtung aller Häscher nicht halt. Er ging eine Spur der Zerstörung hinterlassend durch die Straßen zum Saal des Rates und vernichtete alle, die nicht sofort die Flucht ergriffen. Als die Halle um ihn in Flammen stand, verschwand er in einer Feuersäule.
Nie wieder sollte der Rat, obgleich er viele Jäger nach Serion ausschickte, diesen zu fassen bekommen. Der Magier jedoch blieb nicht untätig und drückte dem weltlichen Geschehen dieser Epoche seinen Stempel auf. Viele Schriften berichten von einem dunklen Zauberer, der sich den Namen Ghultar Varoc Dhôrma, was übersetzt in der Sprache von Yaisk so viel wie „Dunkler Geist", gegeben hatte. Dieser Zauberer wurde mit dem großen Feuer von Carrom in Verbindung gebracht, bei dem die komplette Magierakademie der Stadt zerstört wurde. Ihm wurden Verbindungen zu dem ultrafanatischen Druidenzirkel Skaltune nachgesagt, welcher für die Zerstörung mehrerer Elfensiedlungen im Verzauberten Wald verantwortlich gemacht wurde. Magier aus allen Reichen von Tanaris klagten über Angriffe abscheulicher Kreaturen und untoter Wesen.
Serion hatte seinen alten Namen längst hinter sich gelassen. Längst war er nur noch der Dunkle Geist. Ihm war es gelungen sein Leben abnormal zu verlängern, indem er mittels diabolischer Alchemie Elfen ihr langes Leben aussaugte. Seine Kenntnisse in der schwarzen Magie hatte er um ein vielfaches erweitert. Er hatte Zugang zu alten Archiven eines Todesmagiers im Dienste Uhlums erlangt und experimentierte freudigst mit der Magie des Untodes. Was bisher die jämmerlichen Magier in Angst und Schrecken versetzt hatte, waren nur gescheiterte Versuche gewesen, die er einer noch sinnvollen Bestimmung hatte zukommen lassen. Wenn er erst einmal die Kunst der Nekromantie perfektioniert hatte, würde er sein eigenes Yaisk erschaffen und Tanaris überrennen. Doch wurde ihm das andauernde Reisen, um den Häschern des Rates oder besser gesagt die häufigen Unterbrechung seiner Studien zur Vernichtung der Angreifer zu lästig. So bezahlte er den Kapitän eines Schiffes dafür, ihn weit in den Süden des Graumeeres zu bringen, wo er sich auf einer Insel niederlassen wollte. Natürlich hätte auch mit Hilfe seiner Magie dorthin gelangen können, doch benötigte er auch Objekte für seine Studien...
Serion ließ sich auf einer Insel weit im Süden des Graumeeres nieder, die auf keiner ihm bekannten Karte verzeichnet war. Er kerkerte die komplette Besatzung des Schiffes in einem magisches Gefängnis ein und begann seine abnormen Studien mit solcher Grausamkeit und Fleiß, dass Uhlum selbst auf ihn aufmerksam wurde. Als sich nach Monaten der erste Leichnam wieder zu untotem Lebenden erhob, erschien der Herr der Morgenröte Serion im Traum. Er warnte den Sterblichen davor mit dem Frieden der Toten seinen Hohn zu treiben. Nur Zauberern in den Diensten der Morgenröte sollte es vergönnt sein, die Toten zu Hilfe zu rufen. Sollte er sich nicht von dieser Kunst abwenden, würde Serion ein schreckliches Ende finden. Der Magier jedoch war nicht von den Worten des Cherubims beeindruckt. War er nicht dem Tod entgangen, indem er elfische Seelen verschlungen hatte? War er es nicht, vor dem sich ganz Tanaris fürchtete? Die Drohung des Gottes war lächerlich. Er würde mit Hilfe der Nekormantie ewig leben. So schlug er die Drohung Uhlums in den Wind und erschuf immer mehr Untote. Seine Magie verdarb die komplette Insel und machte sie zu einem Ort der Toten. Seine Diener errichteten eine ganze Stadt zu seinen Ehren und viele Schiffe, die glaubten auf der Insel Proviant zu finden, fanden ihr Ende an der Küste.
Acht Monde waren vergangen, als ein Wanderer einfach im Thronsaal des selbsternannten Fürsten erschien. Der Mann stellte sich als Echinas vor und eröffnete dem Schwarzmagier, dass Uhlum sein Wort halte und er auf dieser Insel genau wie seine Diener verfaulen sollte. Serion lachte über die Worte des Fremden, dessen Namen ihm noch nie zu Ohren gekommen war, doch als seine Diener den Mann aufspießen wollten, war er einfach verschwunden. Dies machte selbst den Zauberer etwas nervös und er befragte die Toten. Diese antworteten ihm unter Gelächter, dass Uhlum ihm den Herrn der Krankheiten geschickt hatte und sein Schicksal nun besiegelt sei. Serion war verzweifelt. Aber an wen sollte er sich wenden? Wer würden dem meistgefürchtesten Zauberer gegen das sichere Ende beistehen. Dumpf vor sich hinbrütend verbrachte der Magier die nächsten Tage in seinem Gemach. Sein Aussehen hatte sich radikal verändert. Der zuvor volle schwarze Bart war zu einem fahlen Gewirr aus Haaren geworden. Seine makellose Haut zeigte Runzeln und Falten und schälte sich teilweise schon von seinem Körper. Er hatte an Gewicht verloren und fühlte wie seine Kräfte schwanden. Alle Versuche sich mittels dunkler Rituale zu stärken scheiterten und als er in den letzten Atemzügen auf seinem Thron saß, erschien erneut ein Wanderer an seiner Pforte. Große Macht ging von dem Unbekannten aus und die untoten Diener wichen ehrfürchtig vor ihm zurück. Seine perfekten Züge umrahmt von vollem Haar gepaart mit den süffisanten Lächeln auf dem Gesicht, ließen Serion neidisch werden. Ganz in Schwarz gekleidet, trug der Fremde einen Zweihänder auf dem Rücken, dessen magische Aura selbst den Toten nicht verborgen geblieben war. Der Wanderer stellte sich ihm als Thongmor, der Herr der Ausgestoßenen und Verdammten vor. Er berichtete Serion, dass er schon lange seinem Treiben gefolgt war und ihn für über aus fähig hielt. Er bewundere wie der Magier die Kunst der Nekromantie beherrsche und wolle ihm gegen einen kleinen Gefallen ewiges Leben schenken, frei von allen Zwängen der Sterblichen. Serion war misstrauisch, denn er war schon einmal den Einschmeichelungen eines mächtigen Gönners erlegen. Doch was hatte er denn noch zu verlieren? So willigte er ein, Thongmor seinen Gefallen zu erfüllen.
Thongmors Lächeln schien fast zu einem Grinsen zu werden. „Ich will eine Armee, die diese Welt noch nicht gesehen hat. Erschaffe mir eine Armee aus Untoten und du sollst diesen gleich auf ewig auf Tanaris weilen ohne das Uhlum deiner Seele habhaft werden kann." Ohne die genauen Worte des Cherubims zu beachten, schlug Serion ein. Der Verfall seines Körpers stoppte und erschreckt stellte er fest, dass auch sein Atem ausgesetzt hatte. Er war gestorben und doch war er noch hier. Verwirrt starrte er den Engel der Verdammnis an, bis ihm klar wurde war gerade geschehen war. Er war nun auch ein Untoter, auf ewig an diese Welt gebunden und nicht im Stande den Frieden des Todes zu finden. Da kam ihm in den Sinn, dass er nun für immer von Jailia getrennt war und diese Erkenntnis ließ ihm eine pechschwarze Träne über seine Wange rollen...
Serion erfüllte seinen Teil der Abmachung und erschuf in den darauffolgenden Wochen aus unglücklichen Schiffen, die sich in die Nähe der Eilands verirrt hatten, eine Armee des Todes. Sein Untod hatte ihm nun so viel Macht verschafft, dass er im Stande war selbst untote Zauberer zu erschaffen und so quoll das Eiland bald über voll untoten Wesen. Zwar fragte sich Serion wofür Thongmor diese Armee brauchte, doch es war ihm gleich, als die Schiffe der Toten in See stachen und nie wieder zurückkehrten. Auch Thongmor kehrte nie wieder in den Thronsaal zurück und bald war Serion die Herrschaft über die Untoten leid. Noch immer war er erfüllt von Wissensdurst, doch hielt ihn seine Regentschaft zunehmend von seinen Forschungen ab. So erschuf er in einem tagelangen Ritual ein untoten Statthalter, den er an seiner Statt sozusagen als Verwalter seines Reiches einsetzte und zog sich unter den Thronsaal in seine riesige Bibliothek zurück, um dort weiteren Studien der schwarzen Magie zu frönen und nur ab und an sein Augenmerk Tanaris und seinen Kreaturen zu zuwenden. Die Legenden berichten, dass er einen Weg suche seine Geliebte Jailia aus Uhlums Reich zu befreien. Was er dann jedoch im Sinn hat, bleibt nur zu erahnen.


Wegen der Folter: Wir sprechen hier vom totalitären System der Magier. Gerade weil die Famuli keine körperlichen Schmerzen aushalten würden, wurden ihnen solche zugefügt. Selbst wenn diese Schmerzen durch Magie statt einem Folterwerkzeug herbeigeführt wurden...

Der Beitrag wurde von Iljardas bearbeitet: 29.11.2005 - 14:00


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Blood-Blade
Beitrag 01.12.2005 - 17:08
Beitrag #23


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Großartige Geschichte. Kompliment.
Ich hab mich bis jetzt nur noch nicht dafür interesirt (leider), allerdings finde ich das Uhlum sich recht spät eingeschalten hat. Meiner Meinung nach müsste er sich schon beim aussaugen der Elfen Seelen eischalten.
Trotzdem, Hut ab. dafuer.gif


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Iljardas
Beitrag 01.12.2005 - 17:21
Beitrag #24


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Naja vielleicht hat er damit gerechnet, dass die Elfen das Problem selbst lösen, aber dazu war und ist der gefallene Magier wohl zu mächtig angel_2.gif


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Blood-Blade
Beitrag 01.12.2005 - 17:24
Beitrag #25


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