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Beitrag
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![]() Maat ![]() Gruppe: Cherubim Beiträge: 11,724 Mitglied seit: 12.11.2004 - 13:58 Wohnort: Saarlouis Mitglieds-Nr.: 6 RdW Edition: Zweite Edition Spieler/Meister: Meister Datenblatt 1 ![]() |
Nazar, die blühende Stadt am Ufer des Stromes Briga, ist gleichzeitig Residenzstadt des Barons Björe vom traurigen Tal (der sich persönlich allerdings lieber in einer Burg südlich von Nazar aufhält, als in seinem Palast im Zentrum der Stadt). Mit seinen 20.000 Einwohnern ist sie eine prächtig gedeihende Handels- und Handwerkerstadt im Norden Tinors, die nicht nur Handelsstraßen nach Roncador (und damit Tellur) und Idora besitzt, sondern gleichzeitig auch die Fahrrinne der Briga zum Transport von Gütern aller Art nutzt.
Nazar liegt westlich und östlich des Ufers; die beiden Stadtteile sind durch Holzbrücken miteinander verbunden. Während auf der westlichen Seite das Handwerk mit seinen Lagerschuppen vorherrscht gibt es östlich der Briga prächtige mehrgeschossige Wohnhäuser, die vom Reichtum ihrer Bewohner zeugen. Doch mit der Idylle ist es vorbei. Bereits bei der Ankunft kann man bemerken, dass sich Nazar längst nicht mehr in der trügerischen Sicherheit einer Stadt im Landesinneren sonnt, sondern aktiv an seiner Verteidigung arbeitet. Seit die Stadt immer weiter gewachsen ist hatte niemand mehr einen Gedanken daran verschwendet, einen Wall, Graben oder gar eine Stadtmauer zu errichten. Eben letztere befindet sich just im Bau, an dem emsig etliche Steinmetze und ihre Arbeiter werkeln, während gleichzeitig Verteidigungslinien in Form von Türmen, Wällen, Gräben und Hindernisfeldern errichtet werden. Im Söldnerhauptquartier am Götterplatz – Nazar hat sowohl einen Hazel-Tempel als auch einen Tempel des Cäsar, außerdem einen Thyron-Schrein – beginnt es also. All jene, die Willens sind, ihre Waffe unter den Sold des Barons zu stellen, finden sich dort zu einer illustren Gruppe zusammen. Gerhard Zollfried, der Söldnerführer der hiesigen Niederlassung, betritt das Zimmer, in das alle nach ihrer Einschreibung eingeladen wurden, zusammen mit einem weiteren Soldaten, der den Wappenrock des Barons trägt. Zollfried sieht man seine langen Jahre im Waffendienste geradezu an. Kleinere Narben bedecken sein Gesicht und seine freien Arme, sein schwarzes Haar wird bereits licht, doch seine Augen strahlen Wachsamkeit und Erfahrung aus, ebenso wie seine gesamte Haltung. Selbst die speckige Lederrüstung, die an einigen Stellen geflickt ist, und seine ansonsten auch auf Praktikabilität ausgelegte Gewandung können nichts an dem sich unweigerlich aufdrängendem Eindruck von Respekt und Aufmerksamkeit ändern, die man diesem Mann fast sofort zollen muss. Der Söldnerführer ergreift das Wort. „Guten Tag zusammen. Ich freue mich, dass tatsächlich so viele von nah und fern gekommen sind, um dem Aufruf des Barons bereits in den frühen Tagen dieser aufziehenden Dunkelheit zu folgen. Dies ist Hauptmann Friedrich Gindorf, er wird alle Details mit Ihnen nun regeln.“ Mit diesen Worten tritt Zollfried in den Hintergrund und überlässt dem Soldaten das Wort, der seine adelige Herkunft kaum verbergen kann. Seine Plattenrüstung ist hervorragend gearbeitet und an vielen Stellen verziert, der darüber liegende Wappenrock sauber und zeigt farbenfroh das Symbol des Barons, die stilisierte Burg im Tal. Sein schwerer Mantel aus dunkelrotem, fremdländischem Stoff ist nur am Saum etwas vom Straßenstaub gezeichnet, ansonsten aber ebenso sauber wie der Wappenrock. Seine Aussprache komplettiert das Bild des Adeligen, der eine militärische Laufbahn eingeschlagen hat. „Meine verehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie recht herzlich in Nazar und im Dienste des Barons. Vorhin bereits haben sie symbolisch die Münze meines Lehnsherrn angenommen, sie unterstehen damit meinem Befehl ebenso wie seinem. Es wird nötig sein, ehrlich und offen mit ihnen zu sprechen, so wie wir es zur Bevölkerung kaum sein können, um ausbrechende Panik bereits im Vorfeld zu unterbinden. Es sieht nicht sehr gut aus. Bereits am Vortag erreichte uns Kunde, dass Chionil, die nordöstlichste Ansiedlung, die der Baronie angehört, gefallen ist. Die Überlebenden haben sich ins benachbarte Estotil zurückgezogen und erwarten weitere Angriffe. Sollte es dieser untoten Brut gelingen, den Nubor zu überqueren, so stehen ihnen Tür und Tor in den Südwesten der Baronie offen. Sie sind hier, um einen Teil dazu beizutragen, dies zu verhindern. Eine Abmachung mit dem örtlichen Hazel-Tempel ermöglicht es uns, einen ihrer erfahrensten Heilkundigen zur Unterstützung der Staatstruppen und Milizen nach Estotil zu entsenden. Ludwig Steiger, seines Zeichens Heiler, erwartet Sie bereits im Tempel. Sie werden ihn nach Estotil geleiten und dafür Sorge tragen, dass er und seine Heilmittel dort unversehrt eintreffen. Die medizinische Unterstützung ist von großer Wichtigkeit für die Truppen, da jeder verfügbare Mann gebraucht wird, um Estotil zu halten, während der Bau eines Walls dort im Gange ist. Es gilt der übliche Tagessold, 5 Gulden, sowie ein Bonus von 100 Gulden bei Erfüllung des Auftrages in Estotil bei Vorzeigen dieses Schreibens.“ Er hält plötzlich ein zusammengerolltes Pergament in der Hand, von dem ihr gar nicht bemerkt habt, wo er es her hat, so gebannt habt ihr jedem Wort des befehlsgewohnten Hauptmannes gelauscht. Gindorf legt es auf das kleine Pult vor sich. „Sehen Sie sich den Mann oder die Frau neben sich gut an, denn es könnte sein, dass sie schon bald gegenseitig für das Leben des jeweils anderen einstehen werden. Ohne auf Probleme zu treffen wird die Reise nach Estotil etwa sieben Tage in Anspruch nehmen. Doch als hätte unser Land nicht schon genug Sorgen rotten sich überall Flüchtlinge und Verzweifelte zusammen, um all das, was sie verloren haben, durch Raubüberfalle und Wegelagerei wieder wett zu machen. Von den Dienern der Dunkelheit möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst reden, doch könnte der Weg in den Norden alles andere als leicht werden. Ich sage Ihnen, für jeden getöteten Verräter an der Krone winkt eine Belohnung, seien es Wegelagerer, Banditen oder Kultisten. Doch nun genug der Worte. Machen Sie sich so schnell als möglich auf den Weg, nutzen Sie jedoch vorher das reichhaltige Angebot Nazars, um sich auszurüsten. Steiger hat von uns einen gewissen Grundstock an Heilmitteln erhalten, um Sie während Ihrer möglicherweise gefährlichen Reise zu versorgen, doch der Rest ist für die Truppen in Estotil gedacht, seien Sie also bitte ebenso vorsichtig wie sparsam.“ Mit einem knappen Nicken wendet sich der stattliche Soldat wieder der Tür zu. Schließlich, kurz bevor er den Raum verlässt, dreht er sich doch noch einmal um. Mit einem Mal klingt er fast väterlich, einem Menschenkenner entgeht jedoch die Sorge in seiner Stimme nicht. „Passen Sie auf sich auf. Leute wie Sie braucht unser Land nun mehr als jemals zuvor. Wir zählen auf Sie.“ Als Hauptmann Gindorf dann endgültig den Raum verlassen hat macht Zollfried wieder einen Schritt nach vorne und räuspert sich. „Sie werden sich untereinander selbst vorstellen können. Sonst noch irgendwelche Fragen?“ *grummel* Bei dieser Auflösung verschwimmt der Text... 1) Hazel-Tempel 2) Cäsar-Tempel 3) Kaserne 4) Residenzpalast 5) Frachthafen 6) Gaeriels Alchimistenladen 7) Friedhöfe 8) Badehaus 9) Marktplätze Der Beitrag wurde von Medivh bearbeitet: 21.11.2007 - 17:00
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Pater Ignazius unterhält sich angeregt mit dir, als ihr durch den Tempel streift. "Ah Ihr meint Ludwig Steiger, einen unserer besten Heilkundigen hier. Hm er erwartete Euch bereits, ist jedoch noch kurz auf den Markt aufgebrochen, um einige Kleinigkeiten zu erstehen. Ich bin sicher, er wird zurück sein, sobald wir unseren Rundgang beendet haben. Er wird dann auch mit diesem Dokument verfahren. Die beiden Soldaten? Oh sie hatten versucht, einen in der Briga treibenden Körper zu bergen. Dieser stellte sich jedoch als recht lebendige Leiche heraus, der Zombie griff die beiden an und wir versuchen nun seit gestern, ihre Schmerzen zu lindern und das Gift auszutreiben. Die Heilzauber beginnen nun erst langsam, Wirkung zu zeigen." Er plaudert darüber, als würde er dir vom Wetter erzählen. Du hast es hier offenbar mit einem Mann zu tun, der sein täglich Handwerk zwar ernst nimmt, sich aber einen gewissen Abstand dazu bewahrt, um geistig nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen zu werden, ein Problem, das viele Heilkundige nur allzu oft heimsucht. Ihr durchquert derweil den Krankentrakt, passiert auch die große Küche und den Gemeinschaftssaal und haltet schließlich im Andachts- und Gebetsraum an. "Nun Bruder, ich möchte euch nicht vom Zwiegespräch mit der Herrin abhalten durch die profanen Dinge des täglichen Lebens. Ich werde, während Ihr betet, noch die Abreise von Bruder Steiger vorbereiten. Seid gewahr, dass Bruder Steiger nur pro forma diesen Titel trägt, wie man als Kind einen netten Nachbarn Onkel nennt. Er ist kein Glaubensbruder, doch ich habe selten jemanden gesehen, der von seiner Berufung derart überzeugt ist und mit so viel Hingabe für die Kranken und Verletzten sorgt. Ich bin sicher, er wird in Estotil hervorragende Dienste leisten. Nun denn..." Mit diesen Worten verabschiedet sich der Priester fürs Erste und lässt dich im Andachtsraum zurück. --------------------------------- Alle Der Laden der Alchimistin ist leicht zu finden. Die Beschreibung Randolfs war zutreffend, der Laden befindet sich genau gegenüber einer größeren Taverne. Das Schaufenster ist nur klein, wenige Auslagen sind darin zu sehen. Als ihr die Tür öffnet und eintretet, ist nicht nur die Inhaberin zugegen sondern noch zwei weitere Personen. Der eine, ein hochgewachsener Mann Anfang der 30er mit hellbraunen Haaren, hockt an einem kleinen runden Tisch vor der Theke und ist damit beschäftigt, ein Pergament zu übersetzen. Er trägt normale, etwas vornehmere Kleidung, die seinen athletischen Körper jedoch kaum zu verbergen vermag. Hinter Büchern ist dieser Mann jedenfalls nicht geboren. Er nimmt von eurem Eintreten kurz Notiz, mustert besonders die beiden Amazonen einen Augenblick länger und kann sich ein Lächeln kaum verkneifen. Sein Blick schweift kurz in die Ferne, dann fasst er sich grinsend direkt wieder und wendet sich dann wieder nach einem begrüßenden Kopfnicken in eure Richtung seiner Beschäftigung zu. ![]() Der andere Mann, der an der Theke steht, ist erkennbar gute 10 Jahre älter, sieht wahrscheinlich jedoch älter aus als er ist. Er trägt eine speckige Lederweste und von der Seite könnt ihr nur sein etwa schulterlanges Haar ausmachen, das oberhalb der Ohren jedoch schwer ausdünnt und eine glänzende Glatze entblößt, was ihm einen etwas skurrilen Eindruck verleiht. Sein angegrauter Bart zuckt vor und zurück, während er leise sprechend mit der Alchimistin redet und offenbar über einige Philoen und Ingredenzien verhandelt. Seine Stimme ist ein wenig bebend, und er nimmt keinerlei Notiz von euch. Die Alchimistin selbst ist vergleichweise jünger als die beiden Herren. Dank ihrer hellen Haut kommen ihre schulterlangen brünetten Haare sehr gut zur Geltung, ihre blauen Augen blicken euch wach an, sie nickt kurz zur Begrüßung, wendet sich dann jedoch wieder geschäftsmäßig dem Alten zu. Ihre saubere Laborantenrobe entblößt ihre Arme, die anders als bei anderen Vertretern ihrer Zunft keinerlei Brandflecken oder Narben aufweisen. Die schmale Lederschürze, die sie trägt, weist nur wenige Verunreinigungen auf. Anscheinend kennt sie sich in ihrem Fach tatsächlich aus, zumindest so weit, um sich nicht ständig selbst anzuzünden oder zu besudeln. Die gertenschlanke, wohlgeformte Figur der Frau trägt in Verbindung mit ihrem hübschen Gesicht dazu bei, dass man sie eher an einem Adelshof erwarten würde anstatt in einer Seitengasse von Nazar, in ein rauchgeschwängertes Labor platziert, in dem seltsame Apparaturen ständig blubbern und verschiedenfarbiges Licht an die Wände und die Decke werfen. Zum Glück ist euer Priester nicht dabei, denn sie würde ihn wohl - falls er das Gelübde der Keuschheit abgelegt hat - auf eine harte (!) Probe stellen. ![]() Der Alte benötigt noch einige Minuten, bis er alles aufgelistet hat, was er benötigt. Die junge Alchimistin sammelt daraufhin einige Phiolen aus einem Holzständer auf einem Regal an der rückwärtigen Wand und überreicht sie dem Alten in einer Tasche, die mit Schlaufen versehen ist, um die Phiolen zu halten. Sie packt noch einige Materialien ein, die stark an unbehandelte Zutaten erinnern, verschließt die Tasche dann und übergibt sie dem Mann, der ihr im Gegenzug dazu einige Gulden rüberschiebt. Als sie ihm Wechselgeld herausgeben will wehrt er vehement (und irgendwie väterlich) ab, woraufhin sie es dankend behält. Er wendet sich um und stößt beinahe mit Vita zusammen, fährt mit einem "Huch" zusammen und entschuldigt sich knapp, woraufhin er den Laden verlässt. Er hatte euch wirklich nicht bemerkt, obwohl euch nicht gerade angeschlichen habt. Nachdem ihr nun mit der Alchimistin und dem Schreibenden alleine seid, wendet sie euch ihre Aufmerksamkeit zu. "Seid gegrüßt. Mein Name ist Gaeriel. Was kann ich für Euch tun?" Der Beitrag wurde von Medivh bearbeitet: 27.11.2007 - 18:19 -------------------- there is no such thing as "too much power"
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