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> Werte auf Warlock-Niveau gesteigert? - Glaubs ja wohl nicht!
Bob Slothe
Beitrag 23.02.2007 - 19:55
Beitrag #1


Vagabund
*

Gruppe: Abenteurer
Beiträge: 16
Mitglied seit: 30.09.2006 - 21:54
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 144
RdW Edition: Zweite Edition
Spieler/Meister: Spieler und Meister



Hallöchen,


sagt mal, wie handhabt ihr das eigentlich mit dem Erschaffen der Charaktere und vor allem mit dem Aufstieg und der damit verbundenen Verbesserung einzelner Werte.
Setzt ihr da auf gegenseitiges Vertrauen, quasi wie ein Ehrenkodex, der Schummelei schon aus Anstand ausschließt oder macht ihr das gemeinsam bzw. muss zumindest der Meister anwesend sein.

Dann mal ne Frage speziell an die Meister unter euch aber natürlich auch an alle Spieler. Wie passt ihr NSC-Kampfgegner eurer Spielergruppe an, wenn da Kämpfer-Charaktere unterschiedlicher Spielstufe vor allem aber verschiedener Kampfkraft sind. Ein Kämpfercharakter z.B. AW=16 VW=18, der andere Kämpfer dagegen AW und VW ne 24 hat . Diese Werte sind fiktiv, aber glaubt mir, die 24 sind eher zu tief angesetzt – und das macht mir jedes Mal richtige Kopfschmerzen beim Erstellen der NSC. Gerät der NSC an den starken Spieler ist er fast zwangsläufig in der 3. ZE platt. Bekommt er es mit dem schwachen Spieler zu tun, kann es sehr schnell sehr böse für den betreffenden Spieler ausgehen.
Jedenfalls habe ich regelmäßig die Situation, dass die Hälfte der Kämpfer der Gruppe halb tot geschlagen am Boden liegt, während ein (für mich schon untragbar) starker Charakter die Gegner reihenweise tödlich trifft, ohne selbst mal getroffen zu werden. (den VW getraue ich mich hier gar nicht zu nennen). Dies hat wiederum zur Folge, dass die anderen Kämpfer kaum Punkte zum Aufstieg sammeln können, während „Mr. Haudrauf“ mit jedem Kampf fast ungefährdet Erfahrung anhäuft. Wie gesagt, dem Einhalt zu gebieten ist gar nicht so einfach, denn ich will ja nicht meine ganze Gruppe zum Teufel schicken. Auf jeden Fall ist dem Charakter, über die Werte kaum beizukommen und sozusagen meisterwillkürlich jedesmal irgendeinen Kniff anzuwenden um irgendwelche Boni oder Mali aus dem Hut zu zaubern. die letztlich objektiv nicht begründbar wären - eben Willkür - darauf hab ich eigentlich keine Lust.
Wie dieses Gefälle in den Werten zustande gekommen ist, weiß ich nicht bzw. war ich wohl ne zeitlang zu unaufmerksam. In jedem Fall haben die meisten Charaktere zeitgleich begonnen und sind rein von der Spielstufe so plus minus 1 ungefähr gleich, so dass es abgesehen von einkalkulierbaren, charakter- und spielerspezifischen Abweichungen doch nicht zu solchem Missverhältnis bei den Charakteren kommen kann, oder wie seht ihr das? Außerdem frage ich mich, wo das in Kürze noch hinführen soll, am Ende wird der Warlock bei uns noch von einem Gladiator umgehauen... stress.gif


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Ich habe mich nicht verirrt, ich bin nur richtungsmäßig herausgefordert!
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Medivh
Beitrag 23.02.2007 - 20:47
Beitrag #2


Maat
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Gruppe: Cherubim
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RdW Edition: Zweite Edition
Spieler/Meister: Meister
Datenblatt 1



Das Problem, das ich oft wegen der Amazone angesprochen habe, wobei es da eher an Ausrüstung als an den Werten liegt, doch der Reihe nach...

Ich habe mir - hab ich glaub ich an anderer Stelle schonmal erwähnt - zu Spielbeginn eine xls-Datei angelegt, in der ich die spielrelevanten Werte der Spielercharaktere übersichtlich festgehalten habe.
Das tolle an Excel sind ja gewisse Automatisierungs-Funktionen. Ich habe also bei den ganzen Spielwerten (ich verwende da folgende Werte: Stufen, VIP, KAP, B-KAP, R-TYP, BE, AW, VW, Solo, Block, HKW, IW, 2.AW/VW, FKW, RZ1-4, PG, INS, KF, ST, die Master-Fertigkeitswerte wie Übers. Wahrnehmung etc., ZP-Stufe, Sprachen und ein paar unbedeutendere Werte) einfach die Zellbezüge auf die Charakterblätter der Spielercharaktere gesetzt und halte sie damit immer aktuell.

Langer Rede kurzer Sinn, speziell mit den Werten Stufen und Kampfwerte gelingt es mir soweit, den Überblick zu halten, wie ich meine Jungs von der Kampfkraft her einschätzen muss.
Der Vorteil daran ist, dass sie ganz genau wissen, dass ich damit meine NSC-Gegner besser an ihren Werten ausrichten kann, weshalb sie mir in eigenem Interesse ihre aktuellsten Charakterblätter immer zur Verfügung stellen.


Zurück zum Ausgangsproblem: Was also tun, wenn die Prügeltiere an den obersten Klopper der Gruppe geraten und zu lasch für ihn sind? Oder an ein schlechteres Gruppenmitglied und zu stark für es sind?

Nun, genau dafür bist du der Master.
Vielleicht kann der bis dato so schwach eingeschätzte Gegner einige Special-Moves, allen voran Kleinigkeiten wie Entwaffnen oder Betäubung. Vielleicht trägt er unter seiner weiten Robe aber auch ein bisher unentdecktes Kettenhemd (besonders stilvoll die Vorschläge von Rüstungskombinationen in den BM), oder er zieht plötzlich eine Zweitwaffe und kann mit zwei Waffen kämpfen (so etwas wie Linkshanddolche oder Klingenbrecher), womit er sich länger gegen den Gruppenkämpfer behauptet. Ein einfacher Schild im Kampf hat es bisher noch immer geschafft, die Amazone zur Weißglut zu bringen, weil sie kaum daran vorbei kam, um dem Gegner den einen einzigen Treffer beizubringen, den sie braucht.
Es lebe der Masterschirm. Gut, meistens brauche ich den nicht, weil meine Würfel auf mich hören hrhrhr... aber wenn du halt gerade jetzt eine Verteidigung benötigst, um den Kampf noch etwas hinauszuzögern, was hindert dich? Kampfwerte hinter dem Masterschirm sind ja nicht in Stein gemeißelt...

Im umgekehrten Fall könnte der Helm 3 des Wegelagerers, der gegen deinen schlechten Alchimisten kämpft, nicht mehr allzu viel aushalten, da sein WF schon sehr niedrig ist. Oder seine Waffe ist von so schlechter Qualität, dass sie bei einer knappen Verteidigung oder einem vom SC gerade noch so abgewehrten Angriff zerbirst?
Auch hier gilt: Keine Zahl ist für die Ewigkeit. Wenn ich merke, dass die Werte etwas zu heftig für den Betreffenden sind - kommt besonders oft bei KKB vor - kann ich die ja noch nach unten korrigieren.
Aber: Die Spieler müssen auch wissen, dass sie sich darauf nicht verlassen können. "Och ich überlebe den Kampf ja sowieso, wenn der Gegner zu hart ist, dreht der Master schon was für mich..." Ehrlich? Sobald ich merke, dass es denen um die KEP geht und sie sich daher gerne mal in einen vermeidbaren Kampf werfen, weil ihnen wieder etwas nach metzeln ist, dann setzt es auch gehörig eins auf die Mütze.
Erst in den letzten drei Sessions war es so, dass sie unbedingt einen Dungeon erkunden wollten, obwohl sie zu 100% wussten, dass sie da unten schwer den Frack verhauen bekommen können und obwohl sie genau wussten, dass sie sich um andere Sachen kümmern sollten und dass das da nicht unbedingt nötig ist.
Zum Schluss haben sie es auf dem Zahnfleisch überlebt, hatten eine Übermacht gegen sich, die keine Furcht und Ermüdung kennt (mal wieder haben sich meine Jungs mit der Untoten-Fraktion der Kampagne angelegt) und als die Kräfte und vor allem die Kräuter am Ende waren und noch mehr Untote zwischen Gruppe und sicherem (?) Ausgang standen, als sie zählen gelernt hatten, entschlossen sie sich dazu, den magischen Fluchtweg zu wählen. Warum?
Weil sie einfach nicht mit Sicherheit sagen konnten, dass ich sie das überleben lasse, da ich ihnen gegenüber oft das Sätzlein "Dummheit tötet" am Rande erwähnt habe.



Zur Vertrauensfrage:
Diese Übersichtstabelle über die spielrelevanten Charakterwerte meiner Jungs habe ich natürlich nicht nur denen zuliebe erstellt.
Früher hat es mir gelangt, wenn ich mal pro Session einfach einen Blick über das aktuelle Charakterblatt der Spieler geworfen habe. Ich hatte da bei speziell ein, zwei Leuten immer das durchaus begründete Gefühl, dass sie mit konstanter Regelmäßigkeit bei MKP und VIP im obersten Drittel der Würfelgröße Ergebnisse erzielten. Bei W8 MKP pro WEP-Stufe war es beispielsweise immer so, dass halt zuuuufällig immer nur 6-8 fiel. Lernpunkte? "Hach ich habe halt Glück, würfele halt immer eine 5 oder 6"
Da sind diese Leute den fairen Würflern, die auch aus meiner Sicht keine notorischen Powerplayer waren, immer wertemäßig weggerannt. "Zaubern? Kein Thema, hab ja MKP bis zum Umfallen."

Seit ich da mal regelmäßige Kontrolle habe, hat sich das auch bei den Powerplayern eingependelt. Das Tabellenblatt "Veränderliche Werte", bei dem auch pro Stufe die hinzugewürfelten Werte schwarz auf weiß und vor allem einzeln festgehalten werden hat da einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen.



Der Text ist lang, ich weiß.

Aber das Thema ist so breit gefächert, das lässt sich zu einer generellen Diskussion über Vertrauen und Kontrolle am Spieltisch ausweiten.
Das fängt ja bei der Charaktererschaffung an.
Da hab ich zwei, drei Leute, bei denen ich vielleicht mal helfen muss (von Erstellungsproblemen her), aber wo es eigentlich soweit läuft. Und da hab ich ein, zwei Leute, denen ich freie Hand lasse ("erstell dir mal bis zum nächsten Mal nen Charakter") und dann so irre Kombinationen rauskommen wie "kann keine Patzer machen, erhält Lernpunkte und bei Stufenanstieg mehr VIP" oder "kann 6 Experimente und Heilerkräuter verwenden, 2 mal pro Tag hellsehen und hat Faktotum" oder kurzum, wo charakterspezifische Vorteile aus den höchsten drei Tabellen auftauchen, die erstens nicht zum Charakter an sich passen sondern augenscheinlich nur Defizite ausgleichen sollen und zweitens so krasse Würfelanforderungen haben, dass man so viel Glück auf einem Haufen gar nicht haben kann.
Da hab ich schon von dem ein oder anderen Spieler mit nem eindeutigen Hinweis auf meine Vermutung verlangt, dass diese Werte aber bitte in meinem Beisein mal grad wieder neu gewürfelt werden, weil das da doch schwer abwegig ist.
Traurig aber wahr, auch nach 6-8 Jahren haben es einige meiner Spieler noch nicht gestrahlt bekommen, dass Powerplay bereits bei der Charaktererstellung den Spielspaß und die Faszination unglaublich mindert. sad.gif

Puh, war das ein Roman...

Viel Spaß beim Lesen, noch mehr Spaß beim Kommentieren, freue mich auf eure Antworten smile.gif

Grüße,
Med



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