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> Tanz in die Verdammnis
Medivh
Beitrag 30.01.2005 - 23:35
Beitrag #1


Maat
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Achtung: Wer "Der Tanz zum Tod" nocht nicht gespielt hat, sollte hier NICHT weiterlesen!

(Basierend auf den Abenteuerideen von Ali Ben Baba und evtl einiger anderer Kurzabenteuer habe ich eine Kampagne gestartet mit meinen Jungs. Ich führe sie derzeit nur durch die Kurzabenteuer, will aber später in einem größeren Abenteuer landen, mal sehen, hab da schon ein paar Ideen, aber die lesen ja hier mit biggrin.gif )

Tagebuch des Volker von Hildebrand.

Volker von Hildebrand ist der NSC der Bande, meine persönliche Hommage an Volker von Alzey und das Hildebrandslied. Ich probiere gerade aus, wie es auf das Gedächtnis meiner Jungs wirkt, wenn ich ihnen a ) regelmäßig Volkers Tagebuch zwischen den einzelnen Sessions zusende als Gedankenstütze und b ) wenn ich in ein WEP-Vergabesystem stecke, bei dem sie sich selbst gegenseitig (natürlich reguliert) die Erfahrungspunkte geben. Das bedeutet für meine Jungs: aufpassen, was der andere da eigentlich gemacht hat und was nicht....

Was im Namen Halphas habe ich am Herrn verbrochen, um das zu verdienen? Da war ich nun, jüngster Spross aus dem Hause Gundahars von Hildebrand, Herzogs von Brinnenhagen in Tinor, ausgerüstet mit Schwert und Schild und dem Glauben an den Herrn … und ziehe mit flohzerfressenen Söldnern in die Wüste.
Etwas von der Welt wollte ich sehen, doch was hat es mir eingebracht? Ein viel zu hohes Passiergeld an den Grenzen unseres ach so hoch geschätzten Nachbarlandes, Lethon, dem Reich des Sonnenkaisers, hat mich in arge Bedrängnis gebracht. Damit mein treuer Zosse Sindold und nicht vor Hunger umkommen, musste ich niedere Dienste annehmen und stand letztlich sogar in einem Söldnerhaus, um mich auf der Jagd nach einem Verbrecher zusammen mit einigen zweifelhaften Individuen zu verdingen.
Nun ist es bereits einige Tage her, dass wir uns der Karawane nach Eynor angeschlossen haben. Anfangs war ich der einzige, der den Luxus eines Reittieres genießen konnte, doch noch vor unserem Aufbruch kam Vanwahenion, der Waldelf dieser Söldnertruppe, grinsend mit einigen Pferden im Schlepptau. Er behauptete, sie günstig erstanden zu haben. Ich bin gewillt, dies jetzt einmal zu glauben, da es sich um einen Waldelfen handelt, ein Mitglied jener geheimnisvollen Rasse, die sich nicht nur gut mit Tieren versteht, sondern die auch einiges auf alte Werte wie Ehrlichkeit hält. Angeblich. Aber bei den neun Siegeln des Grimorium des Halphas schwöre ich, Diebstahl und Unehrlichkeit hart zu ahnden.
Über die Tage hinweg beobachtete ich meine Begleiter. Ich scheine der einzige von Adelsstand zu sein und zudem der einzige, der das Rittergelübde abgelegt hat.
Da wäre als erstes Vanwahenion, den ich bereits erwähnte. Ein Waldelf, jedoch ohne den typischen Bogen, ohne den man einen Waldelfen niemals antrifft – so sagt man. In weite Gewänder gekleidet erscheint er mir eher wie ein Magier. Vielleicht ein Hexer, den seine Sippe ausgestoßen hat und der das Land nun verheert. Meine Klinge wird ihm den Garaus machen, sobald ich etwas derartiges erkenne.
Dann Aldagrim Torgem, ein Söldner nach Maß. Goldgierig, ehrlos, aber dieser hier ist völlig wahnsinnig. Völlig grundlos fing er an, einen Händler namens Latt Schatu IX. zu prügeln. Gut, der geschwätzige Kerl kann einem bisweilen auf die Nerven gehen, aber ihn deshalb anzugreifen? Ich habe dem Carromer bei meiner Ehre geschworen, ein derartiges Verhalten nicht noch einmal zu tolerieren.
Lucian ist ein zweischläfriger Bursche, anscheinend aus Gorn. Der arme Kerl sieht aus, als wäre er im Wald ausgesetzt worden und sein Schoßtier, ein waschechter Wolf, bestätigt meine Vermutung. Als uns Wüstenräuber angriffen, die uns zahlenmäßig weit überlegen waren, fiel er als erster durch eine Pfeilwunde am Hals, Vanwahenion konnte ihn gerade noch so von der Schwelle des Todes mit seinen Wundscher-Künsten retten.
Zu guter Letzt begleiten und auch noch zwei Frauen, und das gleich zwei Begünstigte Hazels. Die eine, Grimalda, ist eine Hexe, die offenbar eine ähnliche Freude an gefiederten Begleitern hegt wie ich. Sie ist ebenso hübsch wie clever, hat sie jedoch einen gewissen Drang zur Theatralik. Die Amazone Jarvena komplettiert den durchwachsenen Haufen schließlich. Sie ist genau so hübsch wie seltsam, aber meine Beobachtungen sind noch nicht abgeschlossen.

Der Tag war auf jeden Fall ziemlich heiß heute. Als die Karawane durch ein weiteres Dünenmeer zog, die Berge des Wahnsinns südöstlich hinter sich lassend, erschienen zu beiden Seiten des Tales Reiter. Sie waren in schwarze und dunkelviolette Gewänder gehüllt und mit Speer, Krummsäbel und Bogen bewaffnet. Wüstenräuber. Sie hatten den Zeitpunkt exzellent gewählt, von der einen Seite blendete uns die Sonne und von der anderen Seite blies der Wind Sand in die Augen. Sie waren auf jeden Fall mal nicht dumm. Ich schätzte ihre Anzahl auf neunzig, etwas mehr als vierzig pro Talseite.
Sie griffen uns in drei Wellen an. Während die zweite und die dritte Welle schoss, preschten sie in Vierergruppen an den Söldnern vorbei und hieben nach links und rechts. Die Säbelreiter waren dabei jedoch nicht so verheerend wie die Speerreiter. Wir hatten einige Tote zu beklagen. Danach deckte uns die dritte Welle mit Pfeilen ein, während uns die zweite Welle angriff und die erste bereits zu dem hastig zusammengestellten Wagenkreis vordrang. Mit rund dreißig Söldnern war die Verteidigung aussichtslos gegen diese Übermacht.
Ich hörte eine dröhnende Stimme über dem Schlachtfeld, die uns Leib und Leben zusicherte im Austausch gegen die mitgeführten Waren. Leider waren nicht alle der Ansicht und deshalb wurde noch viel Blut vergossen.
Zwei der Angreifer konnte ich kampfunfähig machen, als sich plötzlich etwas abseits eine Wand aus Sand erhob und vier weitere Reiter einhüllte. Ihren Schreien zufolge erging es ihnen nicht sehr gut. Ich kämpfte, wie ich es von dem Waffenmeister meines Vaters gelehrt wurde, jedoch musste auch ich mich der Übermacht der Angreifer beugen und streckte meine Waffen, wollte ich nicht sinnlos sterben. Aus mehreren Wunden blutend und einen Pfeil jeweils in Oberschenkel und meinem Waffenarm kniete ich mich neben einen der Wagen. Meine Begleiter hatten scheinbar weniger Glück. Wie bereits erwähnt, grenzte es nur Dank Vanwahenions schneller Reaktion an ein Wunder, dass Lucian die Schlacht überlebte und auch Jarvena musste behandelt werden. Aldagrim lag von einer Wurfkeule neidergestreckt in meiner Nähe. Möglicherweise war dies der Grund für seinen später folgenden Ausraster.
Nun, ihre Waffen beherrschen meine neuen „Freunde“ ja anscheinend, ob es nun die Magie oder eine gute Klinge sei. Aber wer ist bitte schön so Chuzumwölkt, sich einem Angriff von Kavalleristen in den Weg zu stellen? Selbst wenn es auch nur leichte Reiter wie diese Wüstenräuber sind, nicht schwere Kavallerie wie die Ritter der Weißen Lanze, die im Dienste meines Vaters stehen. Ich habe ja schon einige Angriffe von Kavallerie gesehen, diese verließen sich jedoch eher auf die brutale Gewalt ihres Ansturms. Einen derart organisierten Angriff wie diesen habe ich noch nie gesehen; diese Reiter wussten ihre zahlenmäßige Überlegenheit perfekt auszunutzen.

Nach dem Angriff und etwas Zeit zum Ausruhen entschlossen wir uns dafür, den Räubern in ihren Unterschlupf zu folgen und den Hauptmann gefangen zu nehmen. Da dies der ursprüngliche Auftrag warn, den wir angenommen hatten, fiel uns diese Entscheidung nicht sehr schwer. Wir sind nun bereits einen Tag unterwegs und haben auf die Gebirgskette zugesteuert. Grimalda sandte ihren Falken zum Kundschaften voraus und unterhielt sich anschließend mit ihm. Was für eine Art der Magie ist das?
Jarvena beschloss, auf gut Glück zu den verlassenen Zwergenfestungen zu reisen, die der Falke Grimaldas ausgemacht hatte. Wir werden den Beistand der Götter und alles Glück der Welt brauchen, um dieses verfluchte Gebirge zu durchqueren und auf eine Verbindung zwischen den Ruinen und dem Lager der Räuber zu hoffen.

Der Beitrag wurde von Medivh bearbeitet: 18.05.2006 - 17:51


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Medivh
Beitrag 29.11.2005 - 22:45
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Session: 27.11.2005

Nachdem Leonardo und ich die anderen, die gestürzt waren, soweit versorgt hatten, wollten diese auch gleich weiterziehen.
Ich habe an dieser Stelle erstmals gegen alle anderen entschieden und mich geweigert, auch nur einen Schritt weiter in diese Katakomben zu machen, Leib und Leben zu riskieren wegen eines Schatzes, den sich ein cleverer Bürgermeister ausgedacht hat, um uns zur Säuberung dieser Anlage zu bewegen. Grimalda stimmte mir zu und blieb bei mir, zusammen wollten wir den Ausgang bewachen und auf die anderen warten.
Gleich das erste Skelett in einem Alkoven, das Lat-Tschatu berührte, um ihm ein Armband abzustreifen, griff nach dessen Handgelenk und versuchte, aus dem Alkoven herauszurollen. Nachdem der Händler erfolglos panisch darauf eingedroschen hatte, setzte Skarr mit einem weiteren Donnern dem Skelett ein Ende.
Kurz darauf verfielen Lat-Tschatu und Jarvena in eine Diskussion über Moral bei Grabplünderungen; der Carromer weigerte sich schlichtweg, Jarvenas Standpunkt anzunehmen und zog zusammen mit Benni tiefer in die Katakomben. Die Amazone verfolgte die anderen laut fluchend und mit dem Schwur auf den Lippen, dem Händler genau auf die Finger zu sehen.
Wenig später hörten wir weit vor uns Schreie und Kampfeslärm, doch die Akustik in solchen unterirdischen Anlagen kann bisweilen täuschen, wie wir herausgefunden haben. Das Donnern von Skarrs Waffen war jedoch unüberhörbar und selten ein gutes Zeichen, zumal der Zwerg vorher angedroht hatte, seine wertvolle Munition nur noch im äußersten Notfall für „diesen Haufen irrer Goblinfresser“ zu opfern.
Lat-Tschatu schleppte sich uns entgegen, den rechten Arm unnatürlich abgewinkelt, und rief uns um Hilfe. Ich hieß ihn, hier zu warten und stürmte mit Grimalda in den Gang. Was wir erreichten war ein Schlachtfeld. Meine Begleiter hatten offenbar eine ganze Begräbnisstätte aufgeweckt. Ich sah gerade noch ein größeres Skelett in einer funkelnden Kettenrüstung aus einem Schutthaufen aufstehen, dann drängte uns Lucian zurück.
Mit einiger Arbeit gelangten wir wieder zurück in die erste Ebene. Gerade noch rechtzeitig, möchte ich meinen, denn aus der Dunkelheit drang das Ekel erregende Knacken wandelnder Skelette an unsere Ohren und Grimalda konnte sich im letzten Moment die zerstörte Treppe hochziehen, als eines der untoten Biester mit seiner Waffe Funken schlug an der Stelle, wo Grimalda eben noch gehangen hatte.
Lat-Tschatu wurde von Aldagrim gestützt und beide versuchten, ins Dorf zum Medicus Armin Steinbrück zu gelangen. Wenig später kamen sie auch wieder zurück, einige alchimistische Tränke zum Heilen von Wunden im Gepäck und zu meiner Verwunderung – Wurfspeere. Meister Steinbrück selbst stieß etwa eine halbe Stunde später zu uns und kümmerte sich um einige Wunden, während Lat-Tschatu auf der Treppe stand und mit den Speeren einige der Untoten aufzuspießen und zu vernichten versuchte. Ich weckte Jarvena mit etwas Salwurzkraut wieder auf.
Die Amazone wurde kreidebleich, als sie bemerkte, dass ihre Waffe nicht hier oben war. Lat-Tschatu gestand sich ein, sie unten in der Halle vergessen zu haben, als er Jarvena aus der Reichweite des goldgerüsteten Skelettes herausgeschleift hatte.
Mit einem ätzenden verbalen Seitenhieb sagte er mir allerdings direkt, dass es da unten sehr wohl einen Schatz gäbe. Er habe ihn gesehen, sich aber dazu entschieden, zuerst Jarvena zu retten. Ich bin ja der Meinung, dass sein Leben ihm ein größerer Schatz sein sollte als ein schnöder Haufen Gold, der am Ende sowieso nur eine Einbildung im Gewimmel der Dunkelheit war.
Jarvena wollte sich direkt wieder ins Getümmel stürzen, konnte aber selbst noch kaum stehen. Lat-Tschatu überraschte mich erneut, als er sich bereit erklärte, für die Wiederbeschaffung von Javenas Langschwert zu sorgen, weil er die Sache immerhin „verbockt“ habe, wie er sich ausdrückte. Jarvena und Lucian verschossen alle ihre Pfeile und Bolzen, in dem Versuch, die Masse der Skelette um einige zu reduzieren, doch es wollten einfach nicht weniger werden.
Schließlich konstruierten Skarr und Armin gemeinsam etwas, das sie Zeitbombe nannten. Nach langem Hin und Her, wie dieses Ding in der Reihe der Skelette platziert werden sollte, fiel die Wahl auf Grimaldas Können.
Mit Schweißperlen auf der Stirn ließ die Hexe diese Bombe schweben und sie verschwand unter dem Treppenabsatz, außerhalb der Sichtweite. Das würde die Sache ja so schwer machen, behauptete Grimalda. Als wir wenig später ein Krachen hörten und die Erde erzitterte, meinte Skarr, das Ding wäre „hochgegangen“. Ich muss mich doch sehr über die Ausdrucksweise dieser Zwerge wundern.
Ich legte mich flach auf den Boden von dem, was von der Treppe noch übrig war, und blickte in die Katakomben. Staub rieselte immer noch von der Decke, die rußgeschwärzt einige Risse aufwies. Nachdem sich der Qualm und Staub verzogen oder gelegt hatte, schälten sich nur drei Umrisse aus der Dunkelheit. Zwei einfache Skelette und das in der goldenen Rüstung, das zu allem Übel auch noch Jarvenas Waffe trug.


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