![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung ) Portal · Datenschutz · Mitgliederkarte · Chat · Forenübersicht · Downloads ·
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
![]() Maat ![]() Gruppe: Cherubim Beiträge: 11,724 Mitglied seit: 12.11.2004 - 13:58 Wohnort: Saarlouis Mitglieds-Nr.: 6 RdW Edition: Zweite Edition Spieler/Meister: Meister Datenblatt 1 ![]() |
Achtung: Wer "Der Tanz zum Tod" nocht nicht gespielt hat, sollte hier NICHT weiterlesen!
(Basierend auf den Abenteuerideen von Ali Ben Baba und evtl einiger anderer Kurzabenteuer habe ich eine Kampagne gestartet mit meinen Jungs. Ich führe sie derzeit nur durch die Kurzabenteuer, will aber später in einem größeren Abenteuer landen, mal sehen, hab da schon ein paar Ideen, aber die lesen ja hier mit ![]() Tagebuch des Volker von Hildebrand. Volker von Hildebrand ist der NSC der Bande, meine persönliche Hommage an Volker von Alzey und das Hildebrandslied. Ich probiere gerade aus, wie es auf das Gedächtnis meiner Jungs wirkt, wenn ich ihnen a ) regelmäßig Volkers Tagebuch zwischen den einzelnen Sessions zusende als Gedankenstütze und b ) wenn ich in ein WEP-Vergabesystem stecke, bei dem sie sich selbst gegenseitig (natürlich reguliert) die Erfahrungspunkte geben. Das bedeutet für meine Jungs: aufpassen, was der andere da eigentlich gemacht hat und was nicht.... Was im Namen Halphas habe ich am Herrn verbrochen, um das zu verdienen? Da war ich nun, jüngster Spross aus dem Hause Gundahars von Hildebrand, Herzogs von Brinnenhagen in Tinor, ausgerüstet mit Schwert und Schild und dem Glauben an den Herrn … und ziehe mit flohzerfressenen Söldnern in die Wüste. Etwas von der Welt wollte ich sehen, doch was hat es mir eingebracht? Ein viel zu hohes Passiergeld an den Grenzen unseres ach so hoch geschätzten Nachbarlandes, Lethon, dem Reich des Sonnenkaisers, hat mich in arge Bedrängnis gebracht. Damit mein treuer Zosse Sindold und nicht vor Hunger umkommen, musste ich niedere Dienste annehmen und stand letztlich sogar in einem Söldnerhaus, um mich auf der Jagd nach einem Verbrecher zusammen mit einigen zweifelhaften Individuen zu verdingen. Nun ist es bereits einige Tage her, dass wir uns der Karawane nach Eynor angeschlossen haben. Anfangs war ich der einzige, der den Luxus eines Reittieres genießen konnte, doch noch vor unserem Aufbruch kam Vanwahenion, der Waldelf dieser Söldnertruppe, grinsend mit einigen Pferden im Schlepptau. Er behauptete, sie günstig erstanden zu haben. Ich bin gewillt, dies jetzt einmal zu glauben, da es sich um einen Waldelfen handelt, ein Mitglied jener geheimnisvollen Rasse, die sich nicht nur gut mit Tieren versteht, sondern die auch einiges auf alte Werte wie Ehrlichkeit hält. Angeblich. Aber bei den neun Siegeln des Grimorium des Halphas schwöre ich, Diebstahl und Unehrlichkeit hart zu ahnden. Über die Tage hinweg beobachtete ich meine Begleiter. Ich scheine der einzige von Adelsstand zu sein und zudem der einzige, der das Rittergelübde abgelegt hat. Da wäre als erstes Vanwahenion, den ich bereits erwähnte. Ein Waldelf, jedoch ohne den typischen Bogen, ohne den man einen Waldelfen niemals antrifft – so sagt man. In weite Gewänder gekleidet erscheint er mir eher wie ein Magier. Vielleicht ein Hexer, den seine Sippe ausgestoßen hat und der das Land nun verheert. Meine Klinge wird ihm den Garaus machen, sobald ich etwas derartiges erkenne. Dann Aldagrim Torgem, ein Söldner nach Maß. Goldgierig, ehrlos, aber dieser hier ist völlig wahnsinnig. Völlig grundlos fing er an, einen Händler namens Latt Schatu IX. zu prügeln. Gut, der geschwätzige Kerl kann einem bisweilen auf die Nerven gehen, aber ihn deshalb anzugreifen? Ich habe dem Carromer bei meiner Ehre geschworen, ein derartiges Verhalten nicht noch einmal zu tolerieren. Lucian ist ein zweischläfriger Bursche, anscheinend aus Gorn. Der arme Kerl sieht aus, als wäre er im Wald ausgesetzt worden und sein Schoßtier, ein waschechter Wolf, bestätigt meine Vermutung. Als uns Wüstenräuber angriffen, die uns zahlenmäßig weit überlegen waren, fiel er als erster durch eine Pfeilwunde am Hals, Vanwahenion konnte ihn gerade noch so von der Schwelle des Todes mit seinen Wundscher-Künsten retten. Zu guter Letzt begleiten und auch noch zwei Frauen, und das gleich zwei Begünstigte Hazels. Die eine, Grimalda, ist eine Hexe, die offenbar eine ähnliche Freude an gefiederten Begleitern hegt wie ich. Sie ist ebenso hübsch wie clever, hat sie jedoch einen gewissen Drang zur Theatralik. Die Amazone Jarvena komplettiert den durchwachsenen Haufen schließlich. Sie ist genau so hübsch wie seltsam, aber meine Beobachtungen sind noch nicht abgeschlossen. Der Tag war auf jeden Fall ziemlich heiß heute. Als die Karawane durch ein weiteres Dünenmeer zog, die Berge des Wahnsinns südöstlich hinter sich lassend, erschienen zu beiden Seiten des Tales Reiter. Sie waren in schwarze und dunkelviolette Gewänder gehüllt und mit Speer, Krummsäbel und Bogen bewaffnet. Wüstenräuber. Sie hatten den Zeitpunkt exzellent gewählt, von der einen Seite blendete uns die Sonne und von der anderen Seite blies der Wind Sand in die Augen. Sie waren auf jeden Fall mal nicht dumm. Ich schätzte ihre Anzahl auf neunzig, etwas mehr als vierzig pro Talseite. Sie griffen uns in drei Wellen an. Während die zweite und die dritte Welle schoss, preschten sie in Vierergruppen an den Söldnern vorbei und hieben nach links und rechts. Die Säbelreiter waren dabei jedoch nicht so verheerend wie die Speerreiter. Wir hatten einige Tote zu beklagen. Danach deckte uns die dritte Welle mit Pfeilen ein, während uns die zweite Welle angriff und die erste bereits zu dem hastig zusammengestellten Wagenkreis vordrang. Mit rund dreißig Söldnern war die Verteidigung aussichtslos gegen diese Übermacht. Ich hörte eine dröhnende Stimme über dem Schlachtfeld, die uns Leib und Leben zusicherte im Austausch gegen die mitgeführten Waren. Leider waren nicht alle der Ansicht und deshalb wurde noch viel Blut vergossen. Zwei der Angreifer konnte ich kampfunfähig machen, als sich plötzlich etwas abseits eine Wand aus Sand erhob und vier weitere Reiter einhüllte. Ihren Schreien zufolge erging es ihnen nicht sehr gut. Ich kämpfte, wie ich es von dem Waffenmeister meines Vaters gelehrt wurde, jedoch musste auch ich mich der Übermacht der Angreifer beugen und streckte meine Waffen, wollte ich nicht sinnlos sterben. Aus mehreren Wunden blutend und einen Pfeil jeweils in Oberschenkel und meinem Waffenarm kniete ich mich neben einen der Wagen. Meine Begleiter hatten scheinbar weniger Glück. Wie bereits erwähnt, grenzte es nur Dank Vanwahenions schneller Reaktion an ein Wunder, dass Lucian die Schlacht überlebte und auch Jarvena musste behandelt werden. Aldagrim lag von einer Wurfkeule neidergestreckt in meiner Nähe. Möglicherweise war dies der Grund für seinen später folgenden Ausraster. Nun, ihre Waffen beherrschen meine neuen „Freunde“ ja anscheinend, ob es nun die Magie oder eine gute Klinge sei. Aber wer ist bitte schön so Chuzumwölkt, sich einem Angriff von Kavalleristen in den Weg zu stellen? Selbst wenn es auch nur leichte Reiter wie diese Wüstenräuber sind, nicht schwere Kavallerie wie die Ritter der Weißen Lanze, die im Dienste meines Vaters stehen. Ich habe ja schon einige Angriffe von Kavallerie gesehen, diese verließen sich jedoch eher auf die brutale Gewalt ihres Ansturms. Einen derart organisierten Angriff wie diesen habe ich noch nie gesehen; diese Reiter wussten ihre zahlenmäßige Überlegenheit perfekt auszunutzen. Nach dem Angriff und etwas Zeit zum Ausruhen entschlossen wir uns dafür, den Räubern in ihren Unterschlupf zu folgen und den Hauptmann gefangen zu nehmen. Da dies der ursprüngliche Auftrag warn, den wir angenommen hatten, fiel uns diese Entscheidung nicht sehr schwer. Wir sind nun bereits einen Tag unterwegs und haben auf die Gebirgskette zugesteuert. Grimalda sandte ihren Falken zum Kundschaften voraus und unterhielt sich anschließend mit ihm. Was für eine Art der Magie ist das? Jarvena beschloss, auf gut Glück zu den verlassenen Zwergenfestungen zu reisen, die der Falke Grimaldas ausgemacht hatte. Wir werden den Beistand der Götter und alles Glück der Welt brauchen, um dieses verfluchte Gebirge zu durchqueren und auf eine Verbindung zwischen den Ruinen und dem Lager der Räuber zu hoffen. Der Beitrag wurde von Medivh bearbeitet: 18.05.2006 - 17:51 -------------------- there is no such thing as "too much power"
http://www.imdacil.de |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
![]() Maat ![]() Gruppe: Cherubim Beiträge: 11,724 Mitglied seit: 12.11.2004 - 13:58 Wohnort: Saarlouis Mitglieds-Nr.: 6 RdW Edition: Zweite Edition Spieler/Meister: Meister Datenblatt 1 ![]() |
Session: Freitag, 11.03.2005
Ich sollte wie so oft mit meinen düsteren Vorahnungen Recht behalten. Nur wenige hundert Meter in der ewigen Dunkelheit später rutschte Aldagrim aus und schlitterte – alle Viere von sich gestreckt – auf dem Rücken über eine Eisfläche. Bei diesen relativ warmen Temperaturen unter Tage Eis? Ich konnte es kaum fassen, doch fast zwei Kilometer später traute ich meinen Augen nicht, als wir nach einer mir endlos erscheinenden Schlitterpartie plötzlich sogar in fast kniehohen Schnee marschierten. An diesen Bergen ist wirklich nichts normal. Am Allerwenigsten meine Begleiter, so scheint mir. Deren erste Handlung, als wir in den Schnee eintraten, war der Beginn einer Schneeballschlacht, an der sogar ich zugegebenermaßen Gefallen fand. Es hat richtig Spaß gemacht und erinnerte mich an meine Kindheit. Irgendjemand wirkte in dem Getümmel jedoch noch einen Zauber und plötzlich wurden Jarvena, Aldagrim und Lucian sehr langsam. Vanwahenion, Lat-Tschatu und Grimalda nutzten das aus und bewarfen die drei über und über mit Schnee, so dass sich Jarvena sogar noch zehn Minuten später den Schnee aus der Rüstung schüttelte. Es dauerte noch etwa vier Stunden, dann verließen wir den zugeschneiten Weg, über dessen bloße Existenz ich immer noch nicht so ganz hinweg komme. Bald darauf kamen wir im anderen Extrem an und passierten eine große Höhle, die taghell erleuchtet war und in der typische Dschungelvegetation zu finden war, wie ich sie von Bord der „Intscho“ betrachten konnte, als wir mit unserem Orden einen Missionar aus Camor retteten. Es war irgendwie gespenstisch, so … unnatürlich. Vanwahenion ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken sondern suchte den Rand des Waldgebietes nach Kräutern ab, während Lat-Tschatu auf eine der ersten Palmen kletterte und ein paar der großen Blätter abbrach. Er behauptete, daraus könne man prima Zigarren rollen. Na wenn er meint. Lucian pfiff seinen Wolf wieder herbei und wir zogen weiter. Der breite Gang beschrieb eine Biegung, hinter der wir auf einige Leichen trafen, auf deren verwesten Körpern Pflanzen wuchsen. Nun, auf fast allen. Zwei der Personen schienen erst einige Tage tot zu sein, obwohl weit und breit keine Spuren zu sehen waren, die diese Entdeckung unterstützen würden. Während der Händler Lat-Tschatu die Leichen fledderte, was ich persönlich für pietätlos hielt, pflückte Vanwahenion die Pflanzen, welche Kräuter zu sein schienen, von den toten Körpern. Als wir dann später in einer weiteren großen Höhle ankamen, die von breiten Säulen gestützt wurde, flitzte Lat-Tschatu plötzlich los. In der Mitte der Halle erhellte ein breiter Lichtkegel, der durch die Decke strahlte, einen etwa brusthohen Sockel, auf dem schlicht ein Ring lag. Vanwahenion und Aldagrim versuchten noch, den Händler aufzuhalten weil die ganze Angelegenheit schwer nach Falle stank, doch der ließ sich nicht beirren und griff sich den Ring, den er direkt in seiner Tasche verschwinden ließ. Ich rollte die Augen, ergriff die Zügel der Pferde, welche die anderen stehen gelassen haben und zog sie mit mir nach vorne. Eine Stimme aus der Dunkelheit fragte plötzlich, ob wir gekommen wären, um die Pizza zu bringen. Eine hoch gewachsene, weißhaarige Gestalt tauchte aus dem Dunkeln auf und stellte sich uns als General Harras al Benson vor. In einem längeren Gespräch, bei dem der Alte stets auf irgendetwas anderes ablenkte, stellte sich heraus, dass er bereits seit vier Jahren hier unten lebt, seit er von seiner Karawane getrennt und in diese Höhle eingebrochen ist. Der Name ist mir bekannt, vor einhundertdreißig Jahren gab es mal einen großen Feldherrn mit diesem Namen, der jedoch nach seinem vierten erfolglosen Straffeldzug gegen ein mordendes Beduinenvolk in der großen Wüste verschollen war. Sollte die Zeit hier wirklich so dermaßen anders ticken? Er erzählte uns auch von der Kraft dieses Ringes, der seinem Träger einmal erlauben würde, sich nach Wunsch zu verwandeln, danach aber wieder zwei Wochen lang auf diesem Sockel Kraft schöpfen müsse. Er fragte erneut nach seiner Pizza. Ich dachte dieses Gericht aus Tosyum sei nur Feinschmeckern bekannt. Aldagrim brachte das jedoch auf die Idee, General al Benson zu fragen, wie er denn die letzten vier Jahre hier überlebt hätte. Wie beiläufig erwähnte er das schwarze Loch in der Höhlenwand, das ihm immer gutes Essen ausspucke, aber nicht in der Lage sei, eine Pizza zu liefern. Vanwahenion stellte sich vor das Loch und befahl: „Spuck!“ Daraufhin wurde er von einem Schwall aus Rotz und Spucke nach hinten geschleudert, worüber sich natürlich jeder köstlich amüsierte. Auch ich musste lachen, der Anblick von Vanwahenions erstauntem Gesicht war einfach zu köstlich. Lat-Tschatu nutzte die Gelegenheit und bestellte „sehr viel TG“, woraufhin er von einer großen Wanne beinahe erschlagen wurde, die tatsächlich bis zum Rand mit feinstem tinorischen Gulasch gefüllt war. Ausgehungert ließ ich es mir mit Lucian schmecken, mir verging jedoch der Appetit, als Lucians Wolf ebenfalls aus der Wanne fraß. Natürlich war nun die Freude groß und jeder bestellte bei dem geheimnisvollen Loch in der Wand, was er wollte. Anscheinend ist das Ding jedoch auf Essen und Trinken beschränkt und kann selbst da nicht mehr als bestimmte Mengen herausgeben, beschwerte sich General al Benson doch auch über das Alkohol-Limit. Stolz zeigte er uns jedoch seine umfangreiche Pfeifensammlung. Jedes Mal, wenn er ohne Pfeife bei dem Spender Tabak bestellen würde, bekäme er Tabak und eine immer anders aussehende Pfeife. Offenbar hatte er sich in seiner Langeweile auch mal eine zwanzigjährige Blonde aus Ringar bestellt (in Ringar gibt es meines Wissens keine Menschen mit blonden Haaren), dabei jedoch nur ein klares Bier aus Ringar bekommen. 20 jahre alt, versteht sich. Mich beunruhigte allerdings seine Aussage, dass die Reste, die er nicht mehr packen würde, von den Chimären gefressen würden. Wir werden die Nacht hier verbringen und morgen weiter reisen. Es waren zwei lange und anstrengende Tage in der Finsternis. Während die anderen ein Lagerfeuer entfachten und es sich mit Bier und Gulasch gut gehen ließen legte ich mich schlafen. -------------------- there is no such thing as "too much power"
http://www.imdacil.de |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.10.2025 - 04:15 |